Berlinweites Taubenmanagement
Diese Webseite wird vom Avian Vogelschutz-Verein e.V. betrieben. Ihre Erstellung wurde 2021 von der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung gefördert.
Der Tierschutzbeirat für das Land Berlin hat 2018 dem Berliner Senat ein „berlinweites Taubenmanagement“ unter hauptamtlicher Leitung empfohlen. In einer Sitzung im Abgeordnetenhaus am 25.09.2019 wurde unter dem Titel „Taubenmanagement“ aber nur eine Auffangstation beschlossen. Auch laut Tätigkeitsbericht des Berliner Tierschutzbeirats 2018-2020 wurde von Seiten des Senats „die Planung eines Taubenmanagements jedoch zunächst auf die Einrichtung einer Tauben-Auffangstation reduziert“.
Die Fördersumme dieser Auffangstation deckt nur die zweckgebundene Anschaffung von Containern und Volieren für ein kleines Pilotprojekt ab, zu dem weder Personal gefördert noch ein Grundstück bereitgestellt wurde. Für die laufenden Kosten dieser einen Auffangstation für ganz Berlin wurde über 2021 hinaus nichts in den nächsten Doppelhaushalt eingestellt.
Da im gesamten Jahr 2021 kein finanzierbarer Standort für eine Tauben-Auffangstation gefunden werden konnte, musste der gesamte Förderbetrag für die Auffangstation an den Berliner Senat zurückgezahlt werden.
Die Inhalte dieser Webseite gehören zu dem Konzept des Avian Vogelschutz e.V. für ein Taubenmanagement in Städten mit dem Namen „Tauben unter Dach und Fach“.
Der Avian Vogelschutz-Verein ist seit 2004 unter der Nr. VR 24221 B beim Amtsgericht Charlottenburg eingetragen und als gemeinnützig anerkannt. Zu den in der Vereinssatzung festgeschriebenen Zielen gehört die Mitwirkung an Projekten zur Populationskontrolle von Straßentauben.
Die Vorstandsmitglieder haben langjährige Erfahrung aus eigener Pflege, Haltung von Straßentauben als Ammenpaare und in der Taubenschlagführung sowie Kenntnisse artspezifischen Verhaltens durch kontinuierliche Beobachtungen der Tiere unter ihren Lebensumständen in unterschiedlichster Form. Für den Unterhalt des betreuten Taubenschlags in Spandau und weiterer Projekte zur Unterbringung von Tauben ist der Avian-Verein auf Spenden angewiesen.
Verwilderte Haustauben suchen beim Menschen Futter und Obdach und könnten in viel höherer Anzahl betreut werden, um ihre unkontrollierte Vermehrung zu verhindern, wenn jede in der Stadt wohnende Person einen (1) City-Cent für Betreuung und mehr Sauberkeit pro Tag / € 3,65 pro Jahr spenden würde. Das Spendenkonto des Avian Vogelschutz-Verein e.V. ist bei der
Berliner Sparkasse • IBAN DE05 1005 0000 0190 7881 00
Die Webseite für ein Taubenmanagement wurde wie folgt beantragt und bewilligt:
Aus den Erkenntnissen des Avian Vogelschutz-Vereins, die täglich durch neue Anfragen erweitert werden, ist zu schließen, dass durch systematische Zusammenführung der vorliegenden Daten zu Straßentauben die limitierten Ressourcen für Hilfsanfragen besser genutzt und neue Unterstützung für zukunftsfähige Lösung gemeldeter Taubenprobleme effektiver eingeworben werden kann.
Zur Aufklärung der Bevölkerung wird die Ausgabenerstattung zur professionellen Erstellung und Programmierung einer Webseite mit beantragt. Eine fachlich fundiert erstellte Webseite soll dazu beitragen, die Möglichkeiten zur Professionalisierung der angefragten Hilfe zu Problemen mit Straßentauben jenseits rein kommerziell arbeitender Taubenabwehranbieter zu eruieren und zu ermitteln, ob und ggf. in welchem Umfang zukünftig öffentliche Mittel für ein nachhaltiges Taubenkonzept notwendig wären.
Mit der Webseite soll die Erfassung zum direkten Informationsaustausch zwischen der Bevölkerung, betroffenen Gewerbetreibenden sowie auch Wohnungsbaugesellschaften mit dem Projektbetreiber/Avian Vogelschutz-Verein ermöglicht werden. Dazu soll ein interaktives Modul programmiert werden, über die jede Person Fragen, Beobachtungen und Handlungsbedarf adressieren kann.
Durch die abgefragten Informationen wird es möglich, Verhaltens- und Lebensweise der Straßentauben besser zu verstehen und entsprechend zu agieren, z. B. nach Unterscheidung von Standorttieren, Freßschwärmen, Ruhestätten und Brutplätzen. Zudem wird es mit gesammelten Meldungen leichter, den bisher weitgehend unbekannten täglichen Flugradius einzelner Tauben sowie ihre eigentliche Standortzugehörigkeit zu ermitteln.
Gleichzeitig soll das Projekt dazu dienen, die Erfolgsaussichten eines Finanzierungskonzepts für nachhaltige Lösungen der gemeldeten Probleme mit Straßentauben zu ermitteln, die Auffangstationen inklusive Volieren mit Taubenschlägen zur Ansiedlung in jedem Bezirk beinhalten müssen.
Für die Eingabe der täglichen Mitteilungen zu akuten Notfällen in die Meldeplattform, die an Avian e. V. fast ausschließlich per Telefon, WhatsApp oder E-Mail erfolgen und ansonsten in geschlossenen Facebook-Gruppen eingestellt werden, war keine Förderung vorgesehen. Die Erfassung dieser Meldungen wäre auch nur in Kombination mit der Möglichkeit der vorübergehenden Aufnahme hilfsbedürftiger Tauben zur langfristigen Ansiedlung in betreuten Schlägen im Rahmen des Gesamtkonzepts zielführend, wie es auf dieser Webseite erläutert wird.
Da das Land Berlin trotz Zuarbeit fast aller im Bereich Taubenschutz tätigen Akteure mit Sammlung bisheriger Erfahrungen der beteiligten Personen und Vereine für die täglich vorgefundenen akut kranken oder verletzten Tauben keine Auffangstation für tierärztliche Behandlung, Weiterversorgung in Pflegeräumen bzw. Volieren und ggf. dauerhafte Unterbringung oder dauerhafter Ansiedlung in Aussicht stellt, sondern bis dato deren dringende Notwendigkeit nicht anerkennt, kann diese Webseite nur dazu beitragen, den hohen Bedarf der Umsetzung eines nachhaltigen Gesamtkonzepts zum Umgang mit Straßentauben zu verdeutlichen. Dazu würde die Bündelung aller Anfragen und Beobachtungen zu Tauben, die den Betreibern der Webseite täglich zugetragen werden, nach Art und Dringlichkeit dienen.
Die meisten der täglichen Anfragen beziehen sich entweder auf Hilfegesuche für akute Notfälle, die Unterbringung privat versorgter Taubenbestände oder die Räumung größerer Areale von Taubenbesiedlung. Aufgrund dieses konkret adressierten Bedarfs sollte die Aufklärung der Bevölkerung und Gebäudeverantwortlichen nicht von der angefragten Versorgung gemeldeter Tauben getrennt werden. Fehlende Angebote zur Taubenunterbringung führen zu dem derzeit bestehenden Vollzugsnotstand für tierschutzkonforme Lösungen solcher Problemstellungen.
Aktuell gibt es nur drei Vereine in Berlin, die Zugriff auf einen betreuten Taubenschlag zur Ansiedlung aufgezogener oder gesund gepflegter Straßentauben haben. Diese mit privaten Mitteln betreuten Taubenschläge haben alle keine Kapazität mehr für die Aufnahme weiterer Tauben aus dem gesamten Stadtgebiet mehr. In der Folge wandern die Tiere aus den Schlägen ab oder werden mangels Alternative von den Pflegestellen zurück auf die Straße gesetzt, wo sich die unkontrollierte Vermehrung und Verelendung als Straßentier fortsetzt
Mit einer Melde-Plattform kann zukünftig auf ähnliche Vorgänge referenziert und ggf. die Rekrutierung orts- und zeitnah verfügbarer Personen zur weiteren Hilfestellung erleichtert werden.
Anstelle der derzeitigen Problemverlagerung würde die zentrale Bündelung der gemeldeten Beobachtungen Rückschlüsse auf den aktuellen Taubenbestand, effektive Methoden zur Ansitz- und Nistplatzvermeidung und den daraus resultierenden Bedarf an betreuten Taubenschlägen oder anderen kontrollierten Ansiedlungsformen erlauben.
Mit professioneller Internetpräsenz wird außerdem die Akquise möglicher Kooperations-partner für tierschutzkonforme Räumung und wirksame Taubenabwehr durch Ersatz der handelsüblichen Vergrämung mit effektiven Abwehrmethoden in Verbindung mit ortsnah etablierten Alternativen bzw. Lösungen auch bei Einrichtungen unterstützt, an denen kein vollständiger Brutplatzzugang und dauerhafter Verschluss möglich ist.
Wie sollte ein Taubenmanagement aussehen?
Zu einem professionellen Taubenmanagement gehören: eine „Tauben-Hotline“ als zentrale Meldestelle für die täglich anfallenden Anrufe, organisierte Transportlogistik, je nach Zustand des Tieres Akutversorgung in einer Tierarztpraxis oder Vermittlung an eine gemeldete Pflegestelle, Volieren-Plätze zur weiteren Aufzucht und Rehabilitation, betreute Taubenschläge zur Ansiedlung und eine Koordinationsstelle zur tierschutzkonformen und nachhaltigen Vermeidung unkontrollierter Brutmöglichkeiten.
Unabdingbar bei der Betreuung von Straßentieren wie verwilderte Haustauben ist die lückenlose tägliche Versorgung mit frischem Futter und Wasser, bedarfsorientierte Reinigung, tägliche Gesundheitskontrolle mit Entnahme kranker und zu junger Tauben, aber auch zugeflogener Rasse- und Brieftauben aus den Taubenschlägen.
Da es sich bei Taubenhäusern um offene Schläge mit angesiedelten Straßentieren handelt, die ihre Rationen nicht einteilen, muss Futter täglich nachgefüllt werden. Trink- und Badewasser muss jeden Tag erneuert werden, da es je nach Taubenzahl sehr schnell verschmutzt, bereits nach einem Tag verkeimt und im Winter ggf. schon nach wenigen Stunden einfriert. Tauben gewöhnen sich sehr schnell an Personen, die sie zuverlässig täglich betreuen, während Versorgungslücken in den Bauwagen, die in Berlin bisher überwiegend als Taubenschläge dienen, zu konstanter Abwanderung geführt haben.
Wichtig im Zusammenhang mit einem Taubenmanagement sind auch Kenntnisse zum rechtlichen Status von Straßentauben. Eine aktuelle juristische Bewertung dazu kann auf der Webseite der Landestierschutzbeauftragten von Berlin heruntergeladen werden:
https://www.berlin.de/lb/tierschutz/stellungnahmen/artikel.1080602.php
Weitere Informationen zur aktuellen Betreuung der Tauben von den Berliner Straßen in Auffangstationen und Taubenschlägen und zu der dringenden Notwendigkeit, diese Versorgungs- und Ansiedlungsmöglichkeiten im gesamten Stadtgebiet auszubauen, hat der Avian Vogelschutz-Verein e.V. 2018 im Auftrag der Landestierschutzstelle in einem Gutachten mit dem Thema „Problembezogenen Situationsanalyse zu verwilderten Haustauben in Berlin“ zusammengestellt, die eigene Stellungnahmen aus den Jahren 2017 bis 2021 enthalten und hier zusammengefasst sind:
Stellungnahme zur Frage sinnvoller Standorte für Auswilderungsstation für Straßentauben (21.08.2017):
Straßentauben sind Koloniebrüter und wild lebende Nachkommen von Rasse- und Brieftauben mit angezüchteter ganzjähriger Vermehrung. Nahrungsknappheit beeinflusst die Vermehrung nicht im Stadium des Schlupferfolgs, sondern erst bei der Aufzucht bereits geschlüpfter Küken (Birte Stock, Daniel Haag-Wackernagel; 04. Mai 2016: Food shortage affects reproduction of Feral Pigeons Columba livia at rearing of nestilings; IBIS international journal of avian science)
Folglich ist die einzige nachhaltig zielführende Methode der Reproduktionskontrolle nicht Futterentzug, der ohnehin nicht konsequent umsetzbar ist, sondern nur Geburtenkontrolle in Form von Verhinderung der Bruterfolge bzw. Schlüpfens von Küken. Dies erfordert effektiven, tierschutzkonformen Verschluss aller möglichen Nistplätze oder Zugang zu den Nestern zum Austausch der Eier gegen Attrappen in Verbindung mit der Ansiedlung in einem betreuten Taubenschlag.
Bei freiheitstauglichen Straßentauben sollte wegen des unterschiedlichen Keimspektrums und Ausprägung der Immunabwehr zwischen Alt- und Jungtauben unterschieden werden. Für die vorübergehende Unterbringung sollten sie in der Rehabilitationsphase in getrennten Volieren untergebracht und Jungtauben grundsätzlich behalten werden, bis sie geschlechtsreif sind. Hintergrund ist, dass die Bursa fabricii, über die die Immunreaktion bis dahin ausschließlich läuft, durch bestimmte Keime wie Circo-Viren vollständig lahmgelegt werden kann, so dass alle anderen Erreger freie Fahrt haben, während die gleichen Keime ausgewachsene Tauben in der Regel nicht so stark beeinträchtigen.
Zur Freilassung eignet sich der Standort einer „Auswilderungsstation“, in der Straßentauben vorübergehend gehalten werden, deshalb nicht, weil die meisten Tauben abends wieder an diese Stelle zurückkehren würden. Junge Ringeltauben hingegen, die aus Volieren freigelassen werden, bleiben zwar zur Futtersuche zunächst in der Nähe, schlafen aber von Anfang an auf Bäumen und suchen im Gegensatz zu Straßentauben freiwillig keine Voliere mehr auf.
Grundsätzlich sollten Straßentauben als verwildertes Hausgeflügel nicht mehr zur unkontrollierten Vermehrung auf die Straße entlassen werden. Um den Zugriff auf ihre Nester zwecks Eier-Austausch sicherzustellen, ist nur ihre Ansiedlung in betreuten Taubenschlägen sinnvoll. Dabei stellt sich die Frage, wer den finanziellen und personellen Unterhalt einer „Auswilderungsstation“ trägt, und wie eine durchgehende Betreuung durch qualifiziertes Personal gewährleistet werden kann.
Adulte Tauben sollten vor der Ansiedlung in einem betreuten Taubenschlag möglichst verpaart werden, damit sie nicht an den Ort ihrer Herkunft zurückfliegen. Jungtauben sollten nach Eintritt der Geschlechtsreife in Gruppen von 6 bis maximal 10 Tauben in einem etablierten und dauerhaft betreuten Schlag eingesetzt werden. In aller Regel werden sie dann nicht von den alteingesessenen Tauben abgedrängt. Voraussetzung ist, dass der Schlag nicht überbelegt ist. An sog. Brennpunkten können nur unter Berücksichtigung der Umstände vor Ort und entsprechenden, zusätzlichen Maßnahmen Taubenschläge mit Ansiedlung eingerichtet werden.
Stellungnahme zu Bauwagen als Taubenschläge und Betreuung mit Einsatzkräften über Jobcenter-Maßnahmen (22.04.2018):
Bauwagen:
Erfahrungen mit Bauwagen als Taubenschlägen liegen von folgenden Standorten vor:
- Meteorstr. (Bezirk Reinickendorf); wurde geschlossen
- Buddestr. (Bezirk Reinickendorf); wurde nicht angenommen
- Bahnhof Wittenau (Bezirk Reinickendorf); wurde Mitte 2017 abgebaut
- Fontanehaus (Bezirk Reinickendorf)
- Stargardtstr. (Bezirk Reinickendorf)
- Bahnhof Schöneberg (Bezirk Tempelhof-Schöneberg)
- Bahnhof Wedding (Bezirk Mitte)
Die ersten 3 genannten Standorte haben nicht funktioniert und mussten vollständig aufgegeben werden. An den verbliebenen Standorten 4 und 7 brüten nur jeweils 2 Taubenpaare pro 60 Nistplätze, an den Standorten 5 und 7 sind es +/- 5. Die Auswertung der Standorte 5 bis 7 im Vergleich zum täglich versorgten Taubenschlag in Spandau ergab folgende Nachteile, durch die Bauwagen als Taubenschlag ungeeignet sind:
- Ebenerdige Aufstellung. Tauben bevorzugen größere Höhe für ihre Brutplätze.
- Schlecht zu sichern durch exponierte Standorte, die zu Straftaten (Einbruch, Graffiti) verleitet haben. Man muss froh sein, dass bisher nicht mehr Vandalismus stattfand.
- Durch Bodennähe erhöhte Gefahr unterschiedlicher Fressfeinde.
- Innenraum durch die Enge ungeeignet, um eine ausreichende Anzahl Sitzplätze vorzusehen; Folge: Tauben konkurrieren um freie Nistzellen und blockieren sie.
- Nicht isoliert; im Sommer innen zu warm, im Winter gefriert das Trinkwasser
- Standorte ohne Strom- und Wasseranschluss, daher auch kein Wasser für ausreichende Hygiene verfügbar.
- Die Annahme war auch nach baulichen Verbesserungen auf Veranlassung von Avian, wie mehr Lichteinfall, Verkleinerung und Überdachung der Einflugöffnungen, Verblendung der offenen Nistboxen, Fliegengitter als Sichtschutz an den Türen, etc., nicht besser.
- Tauben bevorzugen als Abkömmlinge der Felsentaube Mauerwerk als Brutstätte.
Betreuung:
Tägliche Versorgung eines Taubenschlags ist unabdingbare Voraussetzung für dessen Zweckerfüllung zur Populations- und Gesundheitskontrolle. Als nachteilig haben sich erwiesen:
- Maßnahmen zur Populationskontrolle von Straßentauben können jederzeit vom Job-Center abgelehnt werden, das bedeutet in der Regel ein kompromissloses AUS.
- Ständig wechselndes Personal. Die Einsatzkräfte sind oft nur wenige Wochen bis maximal ein Jahr in dieser Arbeitsgelegenheit tätig. Tauben erkennen Personen und gewöhnen sich an gleichbleibende „Störung“ (Arbeitsweise), nicht aber an ständige Veränderungen.
- Einsatz über Bezirksgrenzen hinweg sind seitens der Job-Center nicht möglich, daher keine Flexibilität in Standortbetreuungen.
- Arbeitszeiten ausschließlich Montag bis Freitag ohne Einsatzgestattung an Wochenenden oder Feiertagen, folglich ganztägige bzw. mehrtägige Versorgungslücken. Tauben teilen sich ihr Futter nicht über mehrere Tage ein. Fehlende Versorgung führt zu Abwanderung, wie an den Standorten 1 und 3-7 durchweg eingetreten.
- Die fehlende Flexibilität bei Arbeitszeiten und Einsatzorten hat gezeigt, dass der Umgang mit lebenden Tieren bei den Projekten nicht berücksichtigt wird. Der „AufenthaltsBauwagen“ der CUBA-Mitarbeiter auf dem Gelände verleitet zu häufigeren Pausen und Mehrfachbetretung, durch die ansiedlungswillige Tauben zu lange vom Taubenschlag ferngehalten werden.
- Die erforderliche kontinuierliche Kontrolle der Projektteilnehmer durch die zuständigen Gruppenleiter kann nicht gewährleistet werden. Erworbene Kompetenz konnte aufgrund zu häufiger Wechsel der Anleiter trotz Mehrfachschulung nicht ohne erneute fachliche Begleitung übergeben werden. Als Folge werden u. a. kranke Tauben nicht erkannt, Nester zu früh abgeräumt oder Eier nicht getauscht, so dass immer wieder Küken schlüpfen.
- Gute Mitarbeiter in den Taubenschlägen erhalten Zusatzarbeiten bis zum Dienstende.
- Ständige Qualitätskontrolle und (Nach-) Schulung der(selben) Anleiter führte zu keiner Verbesserung der Arbeitsqualität. Vollständige Abgabe der Betreuung wäre viel effektiver.
- Ein Qualifizierungsträger unterliegt finanziellen Beschränkungen, die nicht durch Dritte bei einem Fremdprojekt abdeckbar sind. Dies betrifft u.a. Verbesserung und Anpassung von Versorgung, Verbrauchsmaterial und Futter(qualität) an den tatsächlichen Bedarf.
- Notwendige Veränderungen im Umfeld können von Maßnahmenträgern nicht erfasst, veranlasst oder ausgeführt werden.
Fazit:
Qualifizierungsträger unterliegen sowohl personellen als auch finanziellen Einschränkungen aufgrund der Maßnahmen, mit denen eine erfolgreiche Populationskontrolle von Straßentauben nicht erreicht werden kann. Bauwagen mit Betreuung über Jobcenter-Maßnahmen seit 2010 waren als „Anschub-Modell“ gedacht, für dessen fehlende, aber unverzichtbare Zusatzleistungen sich auch nach nunmehr 8 Jahren niemand als erfahrene Fachaufsicht und Begleitung findet.
Aus diesen Gründen sollte dieses Modell dringend auf tägliche Betreuung durch einen festen Personalstamm umgestellt werden. Bauwagen als Taubenschläge, die von Jobcenter-Einsatzkräften versorgt werden, sind auch nicht mehr als Notlösung zu empfehlen, sondern würde dem Konzept des richtig umgesetzten „Augsburger Modells“ in Berlin weiter schaden.
Für die Bauwagen, die dem Avian Vogelschutz-Verein e.V. gehören, deren Anschaffung nur durch Zuschüsse von BVT und BMT möglich war, wird daher kein Nachfolger mehr als Kooperationspartner von C.U.B.A. gesucht, sondern eine ausreichend qualifizierte und ausgestattete Organisation, die deren Betreuung vollständig übernimmt.
Das Augsburger Modell zur Populationskontrolle von Straßentauben (23.05.2018):
In Anlehnung an die Stadt Augsburg, in der die Probleme mit Straßentauben weitgehend gelöst sind, wird ein betreuter Taubenschlag „Augsburger Modell“ genannt. Dabei wird gerne übersehen, dass es in Augsburg bei geschätzten 2.700 Tauben 13 Taubenschläge gibt, davon 6 in kommunalen, denkmalgeschützten Gebäuden. In den Schlägen konnte durch adäquate Versorgung zwei Drittel der Straßentauben zum Brüten angesiedelt werden, so dass durch den Austausch der Eier gegen Attrappen keine Vermehrung dieser Tauben mehr stattfindet. Das entspricht einem Taubenschlag für durchschnittlich 200 Tauben.
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Wie-Augsburg-mit-seinen-Tauben-umgeht-id43782531.html
Nicht nur eine ausreichend hohe Zahl angebotener Taubenschläge spielt eine entscheidende Rolle, sondern auch die Gebäudeart und Qualität der Versorgung, die selbstverständlich täglich frisches Wasser und artgerechtes Futter beinhaltet. In Augsburg gibt es - wie bisher in Berlin - bewusst kein Fütterungsverbot von Straßentauben. Ansonsten kann sich Berlin mit dieser Kleinstadt nicht vergleichen: an 3 von 5 verbliebenen Standorten mit Taubenschlägen stehen nur Bauwagen, die im Rahmen von Jobcenter-Maßnahmen mit wechselndem Personal betreut werden. Als Folge lassen sich darin nur bis zu 5 Taubenpaare dauerhaft ansiedeln, obwohl jeweils 60 Nistboxen vorhanden sind. Die Probleme im Umfeld bleiben bestehen, weil der Träger sich darum ebenso wenig wie um einfliegende kranke Tauben kümmern kann.
Ohne diese Voraussetzungen handelt es sich nicht um das „Augsburger Modell“.
Eröffnung neuer Taubenschläge als Teil eines Gesamtkonzepts (12.09.2019):
Als Referenz für die Planung neuer Taubenschläge eignet sich der älteste und erfolgreichste Taubenschlag in der Spandauer Stadtbibliothek, da in ihm die Tauben mit deutlicher Wirkung auf das Umfeld angesiedelt wurden. Er wird ausschließlich privat finanziert und betreut, so dass nachteilige Einflussfaktoren wie inkonsistente Arbeitsweise durch Personalwechsel ausgeschlossen sind.
Mit dem Schlag untrennbar als Notwendigkeit verbunden ist eine zugehörige Pflegestation in der Nähe, die von denselben Personen finanziert und versorgt wird. Der Taubenschlag ist nicht in ein mit den Akteuren abgestimmtes Konzept eingebunden, zu dem Vermeidung ungewollter Bruten im Umfeld und weitere Schläge zur Verteilung und Ansiedlung von mehr Tauben gehören würde.
Durchschnittlich werden wöchentlich 3 bis 5 Tauben aus den unterschiedlichsten Gründen aus dem Spandauer Taubenschlag entnommen. Daraus lassen sich u. a. folgende Punkte als Voraussetzung für neue Taubenschläge ableiten.
- Im Einzugsgebiet des Taubenschlags darf es keine alternativen Nistmöglichkeiten mehr geben.
- Der Standort muss für den Zweck geeignet und langfristig verfügbar sein.
- Klärung der Ausbau-, Anschaffungs- und Reparaturkosten und laufenden Ausgaben.
- Die lückenlose Versorgung inklusive Wochenenden und Feiertage muss gesichert sein.
- Die Räume müssen sowohl ausreichend Brutplätze, als auch eine größere Anzahl an Sitzplätzen für Nichtbrüter, sowie einen entsprechenden Platz für Bodenfreiheit für eine Tieranzahl von max. 200 entsprechen.
- Das Gelände und der Schlag selbst dürfen nur mit Zutrittskontrolle begehbar sein.
- Strom- und Wasseranschluss sollten im Taubenschlag möglichst kostenfrei zugänglich sein.
- Grundsätzlich müssen sehr junge, kranke oder verletzte Tauben sowie Brief- und Rassetauben eingefangen aus dem Schlag entnommen werden.
- Etablierte Kooperation mit gemeldeten Pflegestellenstationen für Tauben mit Volieren-Kapazität.
- Kooperationen mit vogelkundigen Tierarztpraxen.
Die Logistik zur Versorgung entnommener Tauben muss vorab komplett organisiert sein. Sie besteht aus den folgenden Einzelschritten:
- Klärung der Trägerschaft für die entstehenden Tierarzt-, Pflege- und Volieren-Kosten
- Taube wird entdeckt oder gemeldet: zeitnahe Sicherung bzw. Einfangen erforderlich
- Adäquate Unterbringung und Versorgung bis zum Transport (z. B. Quarantänebox)
- Transport in Vogelpraxis oder andere fachkundige Tierarztpraxis, ggf. Hin- und Rück-transport zu vorübergehender Unterbringung in Pflegestelle
- Abholung von der Praxis nach Behandlung
- Unterbringung für Anschlusspflege in für Tauben gemeldete Stelle bzw. Transport in Auffangstation mit Volieren zur Rehabilitation
- Ansiedlung geschlechtsreifer Tauben in betreutem Taubenschlag
Stellungnahme zu betreuten Taubenschlägen in Berlin (15.01.2021):
Als der Avian Vogelschutz-Verein e.V. im November 2008 den ersten betreuten Taubenschlag in Berlin-Spandau eröffnete, bestand die Hoffnung, dass die in der Satzung verankerte Kooperation mit Standortgebern und Unterstützung durch die Bezirke zum Betrieb weiterer Taubenschläge als überzeugender Ansatz zur Reduzierung der Taubenpopulation führt.
Der Taubenschlag in der Stadtbibliothek ist der einzige betreute Schlag in Berlin, der alle Erwartungen erfüllt. Er wird komplett von Avian e.V. finanziert und durchgehend in privater Initiative betreut, was auf Dauer nicht durchzuhalten ist. Da er seine Aufgabe als „Taubenmagnet“ erfüllt, ist er sehr dicht besiedelt, so dass seit einigen Jahren der Bedarf eines weiteren Taubenschlags in Spandau an den Bezirk adressiert wurde, auch weil keine Unterbindung unkontrollierter Vermehrung im Umfeld dieses Schlags erfolgte.
Trotz nach wie vor hervorragender Annahme des Taubenschlags im Keller der Stadtbibliothek Spandau als Brutplatz mit dem Ergebnis, dass der Rathausplatz seither auch während der Wochenmärkte so gut wie frei von futtersuchenden Tauben und entsprechender Verschmutzung ist, ließ sich dieser Erfolg nicht auf weitere Taubenschläge übertragen. In anderen Bezirken konnte nur das Aufstellen von Bauwagen als ebenerdige Taubenschläge umgesetzt werden, die über einen Qualifizierungsträger von Maßnahmenempfängern der Jobcenter betreut werden.
Diese Art der Unterbringung als auch das Betreuungsmodell hat sich aus den in einer separaten Stellungnahme genannten Gründen als ungeeignet erwiesen. Leider ließ sich bisher kein weiterer Taubenschlag unter besser geeigneter Trägerschaft und Bezirksbeteiligung realisieren.
Erschwerend kommt hinzu, dass es bislang nicht möglich war, die Errichtung von Taubenschlägen in ein zielführendes Gesamtkonzept zum Taubenmanagement einzubinden, das wie in anderen Städten ebenfalls kommunal gesteuert sein sollte.
Dazu gehört:
Effektive Beseitigung aller Brutplätze, in der Umgebung von Taubenschlägen | -mittels Schrägen, Folien oder stabiler Gitter |
Aufklärung der Bevölkerung | -keine Fütterung von Brot oder Haferflocken; -durch Tauben weder Infektionen noch Schäden |
Information an Mieter/Gebäudeeigentümer | -Nistmöglichkeiten vermeiden -in vorhandenen Nestern Austausch der Eier |
Konsequente Beseitigung von Verschmutzung | -Menschen entsorgen Müll in Handmengen bevorzugt an Stellen mit Taubenaufkommen |
Räumung von Flächenbrutstätten | -anstelle kommunaler Fütterungsverbote |
Unterbindung von Entnahmen/Tötungen | -würde zu noch mehr Tauben durch Ausgleich führen |
Die Versorgung in Taubenschläge bedarf fachlicher Begleitung durch erfahrene Personen:
Optimierung der Einrichtung und Schlagführung | -Schulung und Weiterbildung der Mitarbeiter |
Erfassung der Bestände und Beringung | -gesundheitliche Kontrolle der ansässigen Tauben (z. B. regelmäßige Sammelkotproben) |
Behandlung kranker/verletzter Tauben | -Entnahme zugeflogener Brief- und Rassetauben |
Verbesserungen zur Nistplatzannahme | -ggf. Erweiterung oder Eröffnung neuer Schläge |
Dokumentation des Effekts auf das Umfeld | -für Verschluss alternativer Brutplätze sorgen |
Von der Straße aufgenommene Tauben sollten nicht mehr zur wilden Vermehrung dorthin zurück, sondern ausschließlich in betreuten Taubenschlägen freigelassen werden. Dazu gehört:
Einrichtung zentraler Pflegestellen | -als Haltung bei den Veterinärämtern zu melden |
Volieren zur Vergesellschaftung/ Rehabilitation | -als Haltung und ggf. Tiergehege zu registrieren |
Dauerhaft gehaltene Taubenpaare | -zur Aufzucht fremder Küken als Ammen |
Zwar gibt es in Berlin mittlerweile einige Gruppierungen, deren Mitglieder kranke Tauben behandeln lassen und Tauben gesund pflegen, aber es fehlen alle erforderlichen Kapazitäten im Anschluss:
Stadtvogel e.V. | Gemeldete Volieren mit Ammenpaaren, fachliche/finanzielle Unterstützung von zwei betreuten Taubenschlägen |
Stadttaubenprojekt Berlin e.V. | Keine gemeldeten Pflegestellen/Volieren/Schlag in Berlin |
Graue Flügel e.V. | Keine gemeldeten Volieren¸ Abgabe eines betreuten Schlags ohne fachliche Unterstützung der Betreuung an C.U.B.A. gGmbH |
Verein Berliner Stadttauben e.V. | Keine gemeldeten Pflegestellen/Volieren/ Schlag in Berlin |
Tierheim Berlin (TVB) Corporation | Nur Haltungsvolieren auf eigenem Gelände; für Straßentauben eine offene Voliere mit sehr geringer dauerhafter Ansiedlung |
Avian Vogelschutz-Verein e.V. (mit nur zwei ehrenamtlich tätigen Helfern) | Gemeldete Pflegestelle, Volieren mit Ammenpaaren, vollständige Betreuung und Finanzierung eines Taubenschlags, fachliche Unterstützung von betreuten Taubenschlägen an 2 weiteren Standorten |
Seit 2016 ist wegen fehlenden Engagements anderer Akteure nicht nur Stillstand in Bezug auf neue Taubenschläge, sondern eine rückläufige Entwicklung zu beobachten, indem mehrere Schläge abgebaut wurden. Zwar werden viele Schwärme regelmäßig mit Futter versorgt, aber ohne aktives Engagement für betreute Taubenschläge im Rahmen eines abgestimmten Konzepts wird die Zahl hilfsbedürftiger Tauben nicht abnehmen, sondern bei Ausfall der Fütterung sogar massiv zunehmen.
Die Zuständigkeit für betreute Taubenschläge liegt nach Ansicht des Berliner Senats, wie diversen Antworten auf Kleine Anfragen zu entnehmen ist, bei den Bezirken. Forderungen zur Einrichtung betreuter Taubenschläge an die Bezirke wiederum weisen diese mit Verweis auf eine fehlende Position im Produktkatalog möglicher Leistungen zurück, die Voraussetzung für finanzielle oder gar personelle Unterstützung wäre.
Die adäquate Betreuung und damit die Wirkung dieser Taubenschläge, die nicht schon wieder geschlossen wurden, ist daher akut gefährdet:
Bezirk | Standort / -geber | Betreuung | Finanzierung | Status |
Spandau | Stadtbibliothek / Bezirk | Avian e.V. | Seit 2008 Avian e.V. | Akut gefährdet ohne finanzielle und personelle Unterstützung |
Spandau | Mietobjekt / Pflegeraum | Avian e.V. | Seit 2014 Avian e.V. | Wegen fehlender Unterstützung zu Ende Dezember 2023 gekündigt |
Charlottenburg | Mietobjekt / Volieren | Avian e.V. | Seit 2008 Avian e.V. | Nur bis 25.10.2021 verfügbar |
Reinickendorf | DB Netz AG / Bf-Wittenau | C.U.B.A. gGmbH | Umsetzung am 31.07.2017 | Geschlossen am 31.07.2017 |
Reinickendorf | Grünflächenamt Fontanehaus | C.U.B.A. gGmbH | Zusatzkosten trägt Avian bis 30.11.2017 | Nur mit Maßnahme gesichert, wenig Brut |
Grünflächenamt Stargardtstraße | C.U.B.A. gGmbH | Zusatzkosten trägt Avian bis 30.11.2017, danach Stadtvogel e.V. | Nur mit Maßnahme gesichert, wenig Brut | |
Mitte | DB Netz AG / Bf Wedding | C.U.B.A. gGmbH | 1 Bauwagen von Avian e.V. bezahlt | Nur mit Maßnahme gesichert; fachliche Begleitung erforderlich |
Mitte | PPMG / Dach am Potsdamer Platz | Bezahlung des TVB von PPMG | Eigentümer/Beratung durch Avian e.V. | Geschlossen durch Eigentümer Ende Oktober 2016 |
Kreuzberg | BVG / in Brücke U-Kottbusser Tor | Bezahlung Firma Proft durch BVG | Einrichtung zahlte Avian e.V. | Geschlossen durch BVG 2016 |
Schöneberg | DB Netz AG / Bf Schöneberg | C.U.B.A. gGmbH | An Wochenenden versorgt Avian e.V., 1 Bauwagen von Avian e.V. bezahlt | Nur mit Maßnahme gesichert; fachliche Begleitung erforderlich |
Schöneberg | Umsetzung durch Avian e.V. Bf Südkreuz DB Netz AG |
Taubenhaus vom Potsdamer Platz; Aufbau DB Netz; seit 2019 Graue Flügel e.V. | Versorgung durch Graue Flügel e.V. bis 3. Quartal 2022; im 4. Quartal 2022 an C.U.B.A. gGmbH übergeben. | Inbetriebnahme nur nach Entfernung der Nistplätze im Bahnhof sinnvoll, da viele Tauben in den Bahnhof mit tierschutzwidriger Taubenvergrämung abwandern |
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